Haftungsquoten beim Verkehrsunfall: Anwalt, Rechtsanwalt, Fachanwalt Verkehrsrecht Stuttgart

Anwalt, Rechtsanwalt, Fachanwalt Verkehrsrecht Tilo Neuner-Jehle

Spezialist für Unfallabwicklung berät kompetent und qualifiziert : Fachanwalt für Verkehrsrecht Stuttgart Tilo C.L. Neuner-Jehle

 

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Haftungsquoten beim Verkehrsunfall

Umfang der Darlegung- und Beweislast für Versicherer nach einem Verkehrsunfall

AG Wolfsburg, Urt.v. 25.01.18 -10 C 370/16-, Die Verkehrsanwältin 2018, 76

Einfaches Bestreiten des allein verklagten Haftpflichtversicherers ist nicht erheblich, wenn es dieser über Ihren Versicherungsnehmer möglich ist, nähere Umstände zu den bei ihr versicherten Fahrzeugs und der Fahrerin zu erfragen. Erfolgt dies trotz Zumutbarkeit nicht, gilt auf substantiiertes Vorbringen des Geschädigten nicht nur die Unfallbeteiligung, sondern auch der dargelegte Unfallhergang als zugestanden.

Keine Erschütterung des Anscheinsbeweises gegen den auffallenden bei starkem Bremsen des vorausfahrenden ohne zwingenden Grund

Keine Erschütterung des Anscheinsbeweises gegen den auffallenden bei starkem Bremsen des vorausfahrenden ohne zwingenden Grund

LG Saarbrücken, Urt.v. 04.10.2019 -13 S 69/19- zfs 2020, 197

der Anscheinsbeweis für ein Verschulden des auffahrenden wird nicht allein dadurch erschüttert, dass der vorausfahrende entgegen § 4 I S.2 StVO ohne zwingenden Grund stark abbremst.

Kollision zweier Fahrzeuge auf einer schmalen Straße

Kollision zweier Fahrzeuge auf einer schmalen Straße

LG Potsdam, Urteil vom 29.5.2019 -6 O 352/17-, zfs 2019, 556

verschärft ein Kfz Fahrer eine enge und risikobehaftete Verkehrssituation auf einer schmalen und zu geparkten Straße dadurch, dass er sich mit seinem Fahrzeug an einem noch nicht vollständig eingebauten Fahrzeug vorbei zu drängen versucht, wodurch es zu einer Kollision beider Fahrzeuge kommt, haftet er zu dreiviertel für die Folgen der Kollision.

Überholen bei unklarer Verkehrslage

OLG Düsseldorf, Urteil vom 02.04.2019 -1 U 108/18-, BeckRS 2019, 16315

Eine unklare Verkehrslage im Sinne des § 5 Abs. 3 Nr. 1 StVO ist nach einem Urteil des Oberlandesgerichts Düsseldorf dann gegeben, wenn nach den Umständen mit einem gefahrlosen Überholen nicht gerechnet werden darf, etwa wenn sich nicht verlässlich beurteilen lässt, was der Vorausfahrende sogleich tun wird, wenn er sich unklar verhält, in seiner Fahrweise unsicher erscheint oder wenn es den Anschein hat, er wolle abbiegen, ohne dass dies vollkommen eindeutig angezeigt wird. Außerdem beschäftigt sich das OLG mit der Frage der Aktivlegitimation bei einem Unfall mit einem Leasing-Fahrzeug.

Haftung bei Fahrstreifenwechsel

Anscheinsbeweis beim Fahrstreifenwechsel

OLG Karlsruhe, Urt.v. 13.03.2017 -13 U 158/16- Die Verkehrsanwältin (DV) 2018, 21

steht fest, dass ein Verkehrsteilnehmer den Fahrstreifen wechseln wollte und kommt es in diesem Zusammenhang zu einer seitlichen Kollision der Fahrzeuge, spricht gegen den Fahrstreifenwechsel der Anschein eines Verstoßes gegen § 7 V StVO.

Will der Fahrstreifenwechsler diesen Anscheinsbeweis entkräften, muss er Umstände beweisen, die gegen die Typizität des Kerngeschehens sprechen. Gelingt ihm dies nicht, ist im Regelfall von einer Alleinhaftung des Fahrstreifenwechsel auszugehen, selbst wenn der Unfallgegner nicht seine Unvermeidbarkeit beweisen konnte.

Unbedachte Türöffnung weit in den Verkehrsraum begründet Alleinhaftung

Unbedachte Türöffnung weit in den Verkehrsraum begründet Alleinhaftung

LG Hagen, Urteil vom 20.12.2017 - 3 S 46/17 (AG Hagen), BeckRS 2017, 139617 (FD-StrVR 2018, 402319, beck-online)

Wer die Fahrertür seines geparkten Fahrzeugs unter Verstoß gegen § 14 Abs. 1 StVO zwischen 60 und 80 Zentimeter weit in den Straßenraum öffnet, so dass ein mit ausreichendem Sicherheitsabstand vorbeifahrendes Fahrzeug mit der Tür kollidiert, haftet nach einem Urteil des Landgerichts Hagen als Aus-/Einsteigender allein. Die bloße Betriebsgefahr des vorbeifahrenden Fahrzeugs trete dann zurück, denn um an einem parkenden Pkw vorbeizufahren reiche regelmäßig ein Sicherheitsabstand von mehr als einem halben Meter aus.

Parkplatzunfall

Haftungsverteilung bei einem Parkplatzunfall

AG Bremerhaven, Urteil vom 24.10.2018 -56 C 308/17-, der Verkehrsanwalt 2019,31

Der rückwärtsfahrende haftet allein, wenn er rückwärts gegen ein vorwärts auf der Fahrgasse fahrendes Fahrzeug während der Ausfahrt aus einer Parkbucht fährt und ein Verschulden des vorwärtsfahrenden nicht nachgewiesen ist.

 

Vorfahrt beim Rückwärtseinparken

LG Saarbrücken Urt.v. 15.07.16 -13 S 20/16- = BeckRS 2016, 13142 = Verkehrsjurist 16, 35

  1. Gem. § 12 V StVO hat an einer Parklücke Vorrang, wer diese zuerst erreicht. Hierbei spielt es keine Rolle, ob der Bevorrechtigte vorwärts oder aber rückwärts in die Lücke einparken möchte.
  2. Im Rahmen der Haftungsabwägung steht die erhöhte Betriebsgefahr des Rückwärtsfahrenden der durch die Vorangverletzung erhöhten Betriebsgefahr des Unfallgegners letztlich gleichwertig gegenüber.

Anscheinsbeweis beim Parkplatzunfall

AG Oldenburg Urt.v. 02.06.15 -32 C 114/14- Der Verkehrsanwalt 2015, 187

  1. Auch in einer Parkplatzsituation besteht ein Anscheinsbeweis für das Verschulden des aus einer Parklücke rückwärts Ausfahrenden, wenn dieser mit einem auf der "Parkplatzfahrbahn" fahrenden Fahrzeug kollidiert.
  2. Dabei kann dahinstehen, ob die Sorgfaltsanforderungen des § 9 Abs. 5 StVG unmittelbar oder nur sinngemäß im Rahmen des Gebots der allgemeinen Rücksichtnahme aus § 1 Abs. 2 StVO Anwendung finden.
  3. Die Haftungsabwägung nach § 17 Abs. 1 StVG führt zur Alleinhaftung der Beklagten. Dabei wirkt sich zusätzlich zum Verstoß des Beklagten zu 1.  gegen die Sorgfaltspflichten beim Rückwärtsfahren aus, dass dieser unerlaubt auf dem Gehweg parkte, von dem ein Ausparken bei regulärem Verhalten nicht zu erwarten war.
  4. Die geltend gemachten vorgerichtlichen Rechtsanwaltskosten können als erforderliche Kosten der Rechtsverfolgung als Teil des zu ersetzenden Schadens verlangt werden.

Der Anscheinsbeweis im Verkehrsrecht

Haftung bei Sturz eines Fahrgastes im Linienbus

Haftung bei Sturz eines Fahrgastes im Linienbus

OLG Celle, Beschl.v. 26.06.18 -14 U 70/18- = BeckRS 2018, 13641 = NJW-Spez 2018, 459

Stürzt der Fahrgast beim Anfahren im Omnibus, so streitet der Beweis des ersten Anscheins, dass der Sturz auf mangelnde Vorsicht des Fahrgastes zurückzuführen ist.

Anscheinsbeweis bei einer Fahrzeugkollision im Kreisverkehr

Kein Mitverschulden wegen Fahrradfahrens ohne Helm

BGH Urt.v. 17.06.14 -VI ZR 281/13- NJW 2014, 2493

Der Schadensersatzanspruch eines Fahrradfahrers, der im Straßenverkehr bei einem Verkehrsunfall Kopfverletzungen erlitten hat, die durch das Tragen eines Schutzhelms zwar nicht verhindert, aber hätten gemildert werden können, ist jedenfalls bei Unfallereignissen bis in das Jahr 11 grundsätzlich nicht wegen eines Mitverschuldens gemindert.

 

Umkehrschluß:

Trägt ein Radfahrer somit ab dem Jahr 12 keinen Schutzhelm beim Fahrradfahren und es kommt unfallbedingt zu Verletzungsfolgen am Kopf, so muss er davon ausgehen, dass ihm Mitschulden vorgeworfen wird !

Anscheinsbeweis bei einer Fahrzeugkollision im Kreisverkehr

Anscheinsbeweis bei einer Fahrzeugkollision im Kreisverkehr

LG Saarbrücken Urt.v. 28.03.14 -13 S 196/13- NJW 2015, 177

  1. Der Beweis des ersten Anscheins spricht für einen Vorfahrtsverstoß des in den Kreisverkehr einfahrenden, wenn es im Mündigungsbereicht zu einer Kollision zwischen ihm und dem auf der Kreisfahrbahn fahrenden Verkehrsteilnehmer kommt.
  2. Ist offen, welcher Unfallbeteiligte zuerst in den Kreisverkehr eingefahren ist, so spricht der Beweis des ersten Anscheins für einen Vorfahrtsverstoß desjenigen, in dessen Einmündungsbereicht sich der Unfall ereignet hat.

Haftungsanteile eines Fahrradfahrers bei Verkehrsunfall

Radfahrerunfall bei Nutzung des Radwegs entgegen der vorgeschriebenen Richtung

OLG München Urt.v. 05.08.2016 -10 U 4616/16- zfs 2017, 260

Kommt es im Einmündungsbereich einer Straße in einem (gemeinsamen) Geh- und Radweg zu einem Verkehrsunfall zwischen Kfz und Fahrradfahrer, nachdem der Fahrradfahrer den Geh- und Radweg entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung benutzt und von ihm kommend auf die Straße auffährt, ohne eine Gefährdung des fließenden Verkehrs auszuschließen, rechtfertig das hieraus resultierende Mitverschulden des Radfahrers eine Haftungsverteilung zu seinen Lasten.

OLG München hat dem Radfahrer übrigens einen Haftungsanteil von 3/4 zugewiesen !

Mitverschulden des Fahrradfahrers bei Nichttragen eines Helms nur ausnahmsweise

OLG Celle Urt.v. 12.02.14 -14 U 113/13- BeckRS 2014, 03723 = NJW-Spez. 2014, 170

Ein Radfahrer muss sich nur in Ausnahmefällen ein Mitverschulden wegen Nichttragens eines Fahrradhelms anrechnen lassen (Abweichung von OLG Schleswig BeckRS 2013, 10226)

Haftungsabwägung bei Kollision zwischen PKW und Inlineskaterin

Haftungsabwägung bei Kollision zwischen PKW und Inlineskaterin

OLG Hamm Urt.v. 18.06.13 -9 U 1/13- = BeckRS 2013, 18138 = NJW-Spez. 2013, 681

Nutzt eine Inlineskaterin in einer Linkskurve die Gegenfahrbahn mittig und fährt sie nicht am äußersten linken Fahrbahnrand, so haftet sie überwiegend bei einer Kollision mit einem entgegenkommenden Fahrzeug.

Kein Direktanspruch gegen Versicherer bei vorsätzlichem Unfall

Kein Direktanspruch gegen Versicherer bei vorsätzlichem Unfall

OLG Nürnberg Urt.v. 02.08.13 -5 U 562/13- = BeckRS 2013, 18666 = NJW-Spez. 2013, 682

Führt der Versicherungsnehmer den Unfall gem. § 103 VVG vorsätzlich herbei, hat der Geschädigte gegen den Versicherer des Schädigers keinen Anspruch.

 

Anm.:

Also Vorsicht bei Angaben des Unfallgeschädigten, der Unfallverursacher habe den Unfall vorsätzlich herbeigeführt. Eine solche Angabe -wenn sie sich bestätigt- kann zum Verlust des Anspruches gegen den Versicherer führen und der Schädiger hat womöglich kein Geld, oder die Regulierung nimmt sehr lange Zeit in Anspruch, bis klar ist, ob Schädigervorsatz vorliegt.

Allerdings muss der Vorsatz des Schädigers auch umfassen, dass er den Schaden "im Großen und Ganzen" in Kauf genommen hat.

Haftung der Eltern beim Kinderunfall im Straßenverkehr

Haftung der Eltern beim Kinderunfall im Straßenverkehr

Kinder unter 10 Jahren haften bei einem Verkehrsunfall selbst dann nicht, wenn sie an sich schuld wären. In diesem Falle haftet nach § 7 StVG immer der Kraftfahrer.

 

Aber Vorsicht ist geboten:

Auch wenn der Versicherer des Kraftfahrzeuges einen Personenschaden zu Lasten des Kindes bezahlt, so kann er doch gegenüber den Eltern regressieren, wenn diese der Aufsichtspflicht nicht hinreichend nachgekommen sind.

So hat das OLG Karlsruhe (NJW 2012, 3043) entschieden, dass die Eltern zu 70 % haften, wenn der 7-jährige Sohn erlaubter Weise alleine zu einer nahegelegenen Eisdiele darf und hierbei auf die Fahrbahn gerät und mit einem Kraftfahrzeug zusammenstößt.

 

In diesem Falle rettet nur eine Haftpflichtversicherung, die dann eintrittspflichtig ist, wenn Eltern ihrer Aufsichtspflicht nicht nachgekommen sind ! Also besser eine abschließen, wenn noch keine vorhanden ist !!!

Anscheinsbeweis bei Auffahrunfall auf der Autobahn

Anscheinsbeweis bei Auffahrunfall auf der Autobahn

OLG München Urt.v. 25.10.2013 -10 U 964/13- = BeckRS 2013, 18792, NJW Spezial 2014, 11

Bei einem Auffahrunfall auf einer Autobahn kommt der Anscheinsbeweis gegen den Auffahrenden zum Tragen. Ein voriger Spurwechsel des vorausfahrenden Fahrzeugs stellt die Typizität des Geschehens in Frage.

 

Anm.:

Anscheinsbeweis bejaht, wenn Kollision mit Überdeckung der Schäden an den Fahrzeugen von Heck und Front.  Fehlt es an zumindest einer Teilüberdeckung, so kann der Anscheinsbeweis für die Schuld des Auffahrenden nicht zum Tragen kommen.

Gefahrenlage nach Unfall

Gefahrenlage nach Unfall

BGH -VI ZR 116/12- DAR 2013/261

Verlässt ein Unfallbeteiligter wegen eines Auffahrunfalls bei eisglatter Fahrbahn sein Fahrzeug, um sich über die Unfallfolgen zu informieren, eröffnet er dadurch nicht selbst einen eigenständigen Gefahrenkreis. Stürzt er infolge der Eisglätte, verwirklicht sich nicht eine aufgrund der Straßenverhältnisse gegebene allgemeine Unfallgefahr, sondern die bereits durch den Unfall entstandene Gefahrenlage, die der Betriebsgefahr des auffahrenden Fahrzeugs zuzurechnen ist.

 

Anm:

Klartext: Verletzungen aufgrund des Glatteissturzes werden noch als Unfallfolgeschaden angesehen, welche der Versicherer des Auffahrenden bezahlen muss !

Anscheinsbeweis bei Kollision

Alleinhaftung des Wendenden bei Kollision mit Überholer

AG Frankenthal Urt.v. 11.05.17 -3 a C 19/17- NJW 2018, 177

kommt es im unmittelbaren örtlichen und zeitlichen Zusammenhang mit dem erwähnten zu einer Kollision mit einem innerorts links überholenden Fahrzeug, so spricht der Beweis des ersten Anscheins für eine Sorgfaltspflichtverletzung des Wendenden, der grundsätzlich allein haftet bei zurücktreten einer Betriebsgefahr des überholenden Fahrzeugs; Anforderungen an die Darlegungs- und Beweislast des Wendenden für eine Mithaftung des Überholenden.

Anscheinsbeweis bei Kollision des Linksabbiegers mit überholendem Fahrzeug

KG Urteil v. 06.12.04 –12 U 21/04 = NZV 2005, 413

 

Kommt es in unmittelbarem örtlichen und zeitlichen Zusammenhang mit einem Linksabbieger zu einer Kollision mit einem links überholenden Fahrzeug, so spricht der Beweis des ersten Anscheins für die Sorgfaltspflichtverletzung des Linksabbiegers.

 

Haftungsprobleme bei Unfall mit Nachzügler

Der Nachzügler hat nur Vorrang, wenn er vor seinem erneuten Anfahren schon den inneren Kreuzungsbereich erreicht hat. (hälftige Haftung)

OLG Hamm Urteil v. 02.05.05 –6 U 193/04 = NZV 2005,411

 

Haftung bei Sturz eines Fahrgastes in einem Linienbus

OLG München Urt.v. 02.03.06 –24 U 617/05 NJW-RR 2006, 97

Ein Linienbusunternehmen haftet für Schäden, die sich ein Fahrgast zuzieht, weil der Busfahrer eine verkehrsbedingte Vollbremsung vornehmen musste.

Haftungsquote - Überschreiten der Richtgeschwindigkeit

Haftungsquote - Überschreiten der Richtgeschwindigkeit

AG Halle (Saale) -98 C 1863/11- NZV 2013,83

Auch eine deutliche Überschreitung der Autobahn-Richtgeschwindigkeit führt nicht automatisch zu einer Mithaftung wegen erhöhter Betriebsgefahr. Vielmehr kann ein erhebliches Verschulden des Fahrstreifenwechslers zu einem Zurücktreten der Betriebsgefahr des auffahrenden Fahrzeuges und einer Alleinhaftung des Fahrstreifenwechslers fürhren.

Alleinhaftung eines 11-jährigen Kindes bei schwerem Verkehrsverstoß

Alleinhaftung eines 11-jährigen Kindes bei schwerem Verkehrsverstoß

OLG Naumburg, Beschl. v. 09.01.2013 -10 U 22/12- = BeckRS 2013, 03062

Rennt ein 1--jähriges Kind bei Dunkelheit zwischen parkenden Fahrzeugen hindurch auf die Fahrbahn und wird dort von einem mit 23 - 30 km/h fahrenden PKW erfasst, so haftet das Kind alleine.

Haftung beim Rückwärtsfahren auf Tankstellengelände

Haftung beim Rückwärtsfahren auf Tankstellengelände

LG Saarbrücken Urt.v. 30.11.2012 -13 S 140/12- = BeckRS 2012, 24757

Wer auf einer Tankstelle rückwärts fährt, haftet auch dann zu 100 %, wenn der Unfallgegner über eine durchgezogene Linie auf das Tankstellengelände eingebogen ist.

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